Nur eine sicher aufgehängte Hängematte ist auch eine gute Hängematte. Hierfür stehen dir viele Optionen offen. In unserem Ratgeber: „Hängematte aufhängen: so geht’s richtig“ kannst du dazu mehr erfahren. Was beinahe alle diese Varianten gemeinsam haben, ist, dass du für die Befestigung einen sicheren Knoten benötigst. In unserem Knoten-Ratgeber möchten wir dir die wichtigsten Knoten für die Befestigung deiner Hängematte vorstellen und dir zeigen, worauf du bei Hängemattenknoten, Achterknoten, Palstek und Co. achten musst.
Inhaltsverzeichnis
Nicht jeder Knoten ist für Hängematten geeignet
Das Paket auspacken und die Hängematte einfach am Seil befestigen, ist keine gute Idee. Hier solltest du unbedingt wissen, was du tust. Immerhin wird jeder Knoten einer ordentlichen Belastung ausgesetzt. Wenn du hier einfach wie wild drauflos knotest oder nicht die notwendige Sorgfalt an den Tag legst, kannst du schnell auf dem Hosenboden landen. Allein aus diesem Grund heraus eignen sich längst nicht alle Knoten zur Befestigung einer Hängematte.
Schon gar nicht der klassische „Hausfrauenknoten“, den jeder von uns im Alltag intuitiv benutzt. Aber Achtung: der sogenannte „Spierenstich“ wird trotzdem noch wichtig – als Sicherungsknoten. Bevor wir mit der kleinen Knotenkunde loslegen, möchten wir dich aber noch darauf hinweisen, dass du die gezeigten Knoten sicher beherrschen solltest, bevor du dich in die Hängematte legst. Das sollte kein Problem darstellen, da praktisch mit jedem Seil geübt werden kann.
Schritt für Schritt Anleitung zum Hängematten-Knoten nur mit Seil
Am einfachsten funktioniert das Aufhängen der Hängematte mit einem einfachen Seil. Bei der Befestigung der Hängematte per Knoten geht es vorrangig um die Festigkeit und die Bruchlast des Knotens. Ebenso wichtig ist aber auch, dass sich der Knoten unter Belastung nicht zu fest zuzieht.
Der „doppelte Achterknoten“ ist unserer Meinung nach der beste Knoten für die Verbindung von Hängematte und Seil, mit dem die Matte am Festpunkt verankert ist. Er zählt zu den Schlaufenknoten und zieht sich unter Last, ohne sich zu lösen, immer fester. Gleichzeitig sorgt die doppelte Seilführung dafür, dass du den Knoten wieder leichter lösen kannst. Und so funktioniert der Knoten Schritt für Schritt:
- Sichere den „doppelten Achterknoten“ mit einem Spierenstich. Dieser Schritt ist optional, da der Achterknoten sich selbst zuzieht und das Seil an sich nicht durchlaufen kann. Aber du weißt ja: Sicherheit geht vor!
Warum der Achterknoten und nicht der klassische „Hängemattenknoten“?
In der Regel wird der, auch als Hängemattenknoten bekannte, „Becket Hitch“ für die Befestigung der Hängematte nur mit Seil verwendet. Das funktioniert tadellos. Aus diesem Grund zeigen wir dir im Weiteren auch noch, wie dieser funktioniert. Unserer Auffassung nach hat der „doppelte Achterknoten“ gegenüber dem „Becket Hitch“ aber einige Vorteile.
Der doppelte Achterknoten hat eine enorm hohe Festigkeit, da gleich mehrere Seilstränge für die notwendige Reibung sorgen. Dementsprechend kommt der Knoten überall zum Einsatz, wo es auf hohe Belastbarkeit ankommt. So etwa beim Klettern als Sicherungsknoten oder bei der Feuerwehr im Bereich der Höhenrettung und Absturzsicherung.
Gleichzeitig ist der Seilverlauf geradlinig, sodass die Kraft von der gestochenen Schlaufe relativ gleichmäßig durch den Knoten bis hin zum langen Seilende geleitet wird. Beim „Becket Hitch“ kommt es zu einer mehrfachen Quetschung und häufig sogar einer Verdrehung der Aufhängöse an der Hängematte. Das funktioniert, ist aber bei Weitem nicht optimal, wenn die Hängematte mit einer schweren Person oder gleich mehreren Personen dynamisch belastet wird.
Was ebenfalls für den „doppelten Achter“ spricht, sind Einfachheit und Komfort. Der Knoten lässt sich intuitiv knoten, ohne dass du dir mehrere Durchschlaufungs-Schritte einprägen musst. Gleichzeitig kannst du dir das Leben mit einem einmal gestochenen Achterknoten aber auch deutlich einfacher machen, da du ihn zusammen mit einem Karabiner verwenden kannst.
Der richtige Knoten zur Befestigung mit Karabiner
Möchtest du deine Hängematte mit einem Karabiner befestigen, kannst du als Hängematten-Knoten für den Karabiner ebenfalls den „doppelten Achter“ verwenden. Beim Herstellen des „doppelten Achters“ kannst du es dir hier sogar noch leichter machen, da du den Hängematten-Knoten für den Karabiner-Einsatz sogar legen kannst. Und das funktioniert so:
Jetzt musst du nur noch einen Karabiner in der Schlaufe der „doppelten Acht“ einhaken und diesen zusätzlich an der Aufhäng-Öse deiner Hängematte befestigen. Im letzten Schritt befestigst du nun noch das lose Ende des Seils im optimalen Abstand an deinem Festpunkt. Für die Befestigung am Festpunkt kannst du unterschiedliche Knoten verwenden.
Darunter auch den Achterknoten inklusive Karabiner. Der große Vorteil der Karabiner-Variante ist, dass du deine Hängematte in Sekundenschnelle auf- und abbauen kannst, ohne neu herumknoten zu müssen. Gleichzeitig kannst du die Hängematte am Seil befestigen, ohne immer wieder am optimalen Abstand zu tüfteln.
Bitte verwendet zur Befestigung eurer Hängematte hochwertige Karabiner mit einer ausreichenden Bruchlast. Ideal sind Schraubkarabiner, die sich nicht durch einen dummen Zufall lösen können. Hier gelangst du zu unserem Karabiner-Sortiment.
Weitere Hängematten-Knoten
Die gezeigten Hängematten-Knoten sind nicht die einzige Möglichkeit, wie ihr eure Hängematte an ein Seil knoten könnt. Alternativ bietet sich, zur Befestigung zwischen Seil und Hängematte, auch der bereits erwähnte „Becket Hitch“ an. Aber auch der „Palstek“ (Pfahlstich) ist gemeinsam mit einem Karabiner brauchbar. Wie genau die Knoten funktionieren, zeigt dir unsere Bilderstrecke.
Der „Becket Hitch“
Der „Palstek“
Knoten für deinen Festpunkt
Hast du die Hängematte per Knoten am Seil fest, musst du sie noch an einem Festpunkt anschlagen. Wenn du nur ein Seil zur Verfügung hast, ist der „Mastwurf“ die einfachste Methode. Alternativ bietet sich der „doppelte Anker“ an. Letzteren kannst du auch einfach per Bandschlinge anbringen und die freien Enden per „Achterknoten“ und Karabiner mit deinem Hängemattenseil verbinden. Wie der „Mastwurf“ und der „doppelte Anker“ funktionieren, erfährst du ebenfalls in unserer Bildergalerie.
Der „Mastwurf“
Der „doppelte Anker“
Beide Knoten funktionieren nicht nur mit einem Seil, sondern auch mit einer Bandschlinge. Das ist besonders praktisch, wenn du deine Hängematte an einem Baum befestigen und dessen Rinde schonen möchtest.
Alternative: Befestigungssets für Hängematten
Du möchtest dich nicht mit Knoten beschäftigen und dir dabei die Hänge verknoten? Alternativ zum Trio aus Hängematte, Knoten und Karabiner gibt es von vielen Herstellern gleich fertige Befestigungssets für Hängematten.
Mit diesen lassen sich Hängematten leicht, schnell und sogar baumschonend aufhängen. Einige Befestigungssysteme erlauben, durch integrierte Befestigungsschlaufen, das Aufhängen zwischen Festpunkten mit unterschiedlichsten Entfernungen. Und das ohne einen einzigen Knoten.
Hast Du noch weitere Fragen?
Wir sind gerne für Dich da!
Schreibe in die Kommentare, wo Du Deine Hängematte aufhängst.