Hängematten sind unheimlich gemütlich, kompakt und obendrein praktisch. Sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen stehen die mobilen Entspannungsgaranten damit hoch im Kurs. Umso ärgerlicher ist es, wenn ein Fleck die Hängematte verschandelt. Und das ist schneller passiert, als du denkst.

Dieses Bild zeigt, wie man eine Hängematte richtig wäscht.

Ob nun Blumenerde, Fruchtsaft oder Schokoladeneis. Die Fleckenteufel lauern überall. Mit den richtigen Tricks ist das aber kein Problem. Wir verraten dir, wie du deine Hängematte am besten wäschst und durch die richtige Pflege vor Flecken schützt. Und nicht zu vergessen: auch das Hängemattengestell möchte gepflegt werden.

Inhaltsverzeichnis

Waschen oder nicht waschen – das ist hier die Frage

Klar, eine Hängematte ist ein Gebrauchsgegenstand. Flecken und Verschmutzungen kannst du auf Dauer also kaum vermeiden. Damit deine Hängematte nach längerer Nutzungsdauer wieder in neuem Glanz erstrahlt, ist eine gründliche Wäsche meistens unvermeidlich.

Grundsätzlich empfehlen wir dir, dich immer an die Waschanleitung des Herstellers zu halten. Diese befindet sich entweder in gedruckter Form in der Verpackung, oder ist in Form eines kleinen Zettels in die Hängematte eingenäht. Dort findest du die entsprechenden Waschsymbole. Diese geben Aufschluss darüber, ob die Hängematte überhaupt maschinenwaschbar ist und bei welcher Temperatur sie gewaschen werden darf.

Es muss nicht immer die Handwäsche sein

Dieses Bild zeigt eine Person bei einer Handwäsche

Viele Hersteller empfehlen auf ihren Waschzetteln ausdrücklich die Handwäsche. Wenn du dir also unsicher bist, solltest du diesem Rat folgen. Aus Erfahrung wissen wir allerdings, dass gerade Hängematten aus Baumwolle deutlich widerstandsfähiger sind.
Ist die Waschmaschine entsprechend eingestellt, ist eine sanfte Maschinenwäsche für die meisten Hängematten kein Problem. Achte hier auf die folgenden Punkte, die für nahezu alle Hängematten gelten:
Worauf du achten solltest
  • Wasche deine Hängematte immer allein und nicht in gemeinsam mit anderen Stoffen bzw. Kleidungsstücken.
  • Stelle die Temperatur deiner Waschmaschine niemals auf mehr als 30 Grad.
  • Nutze nach Möglichkeit das Programm für Feinwäsche.
  • Verwende beim Waschen Feinwaschmittel. Alternativ darf es auch ein sanftes Haarshampoo sein.
  • Begrenze die Drehzahl im Schleudergang auf ein Minimum. Noch besser: Schalte den Schleudergang ganz aus.
Solltest du trotzdem auf die Handwäsche zurückgreifen, führst du sie am besten im Waschbecken oder der Badewanne durch. Ist dein Waschbecken nicht groß genug, bietet sich auch eine Wäschewanne als Behelfsbecken an. Grundsätzlich gilt: Das Wasser sollte nicht wärmer als 30 Grad sein.
Achtung: Waschen auf eigenes Risiko!
Auch wenn die meisten Hängematten die eine oder andere Maschinenwäsche problemlos aushalten, erfolgt die Nutzung der Waschmaschine auf dein eigenes Risiko hin! Mit den Waschhinweisen des Herstellers gehst du immer auf Nummer sicher.

Hängematte ist nicht gleich Hängematte

Du kannst nicht alle Hängematten gleich behandeln: es gibt Unterschiede abhängig von der Bauform und dem verwendeten Material. Während du bei einigen Formen, wie Stabhängematten etwa, größere Vorbereitungen treffen musst, sind federleichte Reisehängematten äußerst pflegeleicht.

Tuchhängematte waschen

Dieses Bild zeigt eine klassische Tuchhängematte, die einfach gewaschen werden kann

Die Tuchhängematte aus Baumwolle ist der Klassiker unter den Hängematten. Da sie über keinen fest montierten Stab verfügt, kannst du sie ganz einfach per Hand oder in der Waschmaschine waschen. Am wichtigsten ist hier, dass sich die Schnüre – sowohl bei der Handwäsche als auch beim Schleudergang in der Maschine – nicht verknoten.
Ein Wäschebeutel bzw. ein Wäschesack ist ein unglaublich praktisches Hilfsmittel, um die gröbsten Verdrehungen zu verhindern. Zudem solltest du die einzelnen Stränge durch gezieltes Verknoten grob sichern. Im schlimmsten Fall dauert das Entwirren dann zumindest nicht ganz so lange.
Trick 17:
Falls du keinen Wäschesack hast oder nicht extra ein Wäschenetz kaufen möchtest, kannst du einfach zu einem Kissenbezug greifen. Idealerweise wählst du einen Bezug, den du per Reißverschluss schließen kannst.
Anschließend kannst du deine Tuchhängematte gemäß den Herstellerangaben waschen. Folgende Kombination entfernt meist selbst die hartnäckigsten Flecken: 30 Grad warmes Wasser, Feinwaschmittel und Schonwaschgang.

Netzhängematte waschen

Dieses Bild zeigt eine Netz-Hängematte, die gewaschen werden kann

Wenn du schon einmal das Vergnügen hattest, eine völlig verhedderte Netzhängematte zu entwirren, weißt du eines: Das ist absolut kein Spaß. Und die Gleichung ist einfach: je gröber die Maschen, desto mehr Arbeit erwartet dich. Da trifft es sich gut, dass du deine Netzhängematte nur im Ausnahmefall waschen werden musst.
Das hat folgende Gründe:
  1. Das schmale Netzgewebe bietet wenig Angriffsfläche, sodass weniger Schmutz hängenbleibt. Gleichzeitig fallen einzelne Flecken weniger stark auf.
  2. Durch die Maschenweite ist eine Netzhängematte jederzeit sehr gut durchlüftet. Damit nimmt das Material selbst im Hochsommer nur wenig Schweiß auf.
Musst du deine Netzhängematte doch einmal waschen, bietet sich eine Handwäsche an. Mit der richtigen Vorbereitung verhinderst du, dass sich die Teile des Netzes ineinander verheddern. Lege dazu deine Hängematte vorsichtig zusammen, und fixiere sie, in Abständen von gut 10 Zentimetern, mit Gummibändern.
Anschließend kannst du die Netzhängematte in eine, mit lauwarmem Wasser und Feinwaschmittel vorbereitete, Badewanne geben und sie mit der Hand behandeln.

Stabhängematte waschen

Dieses Bild zeigt eine Stabhängematte, die gewaschen werden kann

Eine Stabhängematte zu waschen, ist eine Herausforderung. Denn sollte sich der Stab nicht entfernen lassen, ist das Waschen in der Waschmaschine nicht möglich. Aber auch bei der Handwäsche würde der Stab ungemein stören. Entferne also zuallererst den Stab, sofern das möglich ist. Abgesehen von dieser Kleinigkeit, kannst du deine Stabhängematte wie eine Tuchhängematte ohne Stab waschen.
Die wahre Herausforderung besteht in der Wiederherstellung des Originalzustandes. Immerhin musst du bei vielen Modellen die Schnüre wieder in ihre korrekte Position bringen.
Profi-Tipp:
Mach vor dem Waschen ein Foto – das erspart dir im Nachhinein zeitraubende Experimente. Um dir die Arbeit zu erleichtern, solltest du die Schnüre noch vor dem Trocknen wieder an den Haltestäben befestigen.

Reisehängematte waschen

Dieses Bild zeigt eine Reisehängematte, die auch gewaschen werden kann

Da Reisehängematten vor allem draußen zum Einsatz kommen, werden sie häufiger schmutzig. Darüber hinaus verdanken sie ihr minimales Gewicht einem Gewebe aus Nylon oder Fallschirmseide. Dadurch musst du beim Waschen ein wenig vorsichtiger sein als bei den robusten Baumwollstoffen. Maschinenwäsche ist hier in der Regel tabu!
Damit ist nur eine vorsichtige Handwäsche möglich. Allerdings brauchst du dank der Beschaffenheit des Stoffs keine großen mechanischen Einflüsse, um die Reisehängematte zu waschen. Ein sanftes Reinigungsbad, aus handwarmem Wasser und ein wenig Shampoo, reicht bereits völlig aus. Einfach kurz einweichen und vorsichtig ausdrücken – sauber ist die Reisehängematte.

Trocknen – aber bitte nicht im Wäschetrockner

Dies ist ein Bild, das eine Wäscheleine zeigt, auf der Hängematten getrocknet werden können

Nach dem Waschen kommt das Trocknen. Wie wir bereits erwähnt haben, sind viele Hängematten maschinenwaschbar. In den Wäschetrockner gehört aber nicht einmal die robusteste Baumwollhängematte. Solltest du den Versuch dennoch wagen, hast du beim Entspannen unter Umständen deutlich weniger Platz.
Grundregel: Hängematten immer an der Luft trocknen lassen!
Damit die Hängematte optimal trocknet, hängst du diese weit aufgespannt an einem gut durchlüfteten Ort auf. Ideal ist eine Wäscheleine oder gleich das Hängemattengestell im Garten oder auf dem Balkon. So können Wind und Sonne ihrer Arbeit nachkommen. Und auch ein gut durchlüftetes Wohnzimmer mit Wäscheständer ist ideal zum Trocknen. Eine hohe Raumtemperatur sowie geringe Luftfeuchtigkeit sind ebenfalls von Vorteil, um Stockflecken vorzubeugen.
Im Gegenzug sind kühle und feuchte Räume, wie eine Waschküche, insbesondere für schwere Baumwoll-Hängematten kein guter Ort zum Trocknen. Gerade Baumwoll-Hängematten brauchen ihre Zeit, bis die Feuchtigkeit aus dem Stoff verschwunden ist. Lege die Hängematte auf keinen Fall feucht oder klamm zusammen. Sonst kann es zu Schimmel, Geruchsbildung und unschönen Flecken kommen.
Profi-Tipp
Damit deine Hängematte ihre ursprüngliche Form so schnell wie möglich annimmt, spannst du sie im nassen Zustand kurz auf und legst dich hinein.

Pflegetipps für deine Hängematte

Wundermittel Imprägnier-Spray

Dieses Bild zeigt ein Imprägnierspray, mit dem Hängematten gereinigt und gepflegt werden können

Verschmutzungen vorzubeugen, ist der beste Weg, um eine Hängematte sauber zu halten. Am einfachsten funktioniert das mit einem handelsüblichen Imprägnier-Spray für Schuhe und Kleidung. Eine einfache Behandlung, gemäß der Anleitung auf der Dose, macht deine Hängematte deutlich weniger anfällig für Schmutz und Stockflecken.

Bürste und Fleckentücher für die Erste Hilfe

Hier ist eine Bürste zu sehen, mit der man eine Hängematte pflegen kann

Bei Verschmutzungen muss es nicht immer gleich ein Vollbad für deine Hängematte sein. Grobe Verschmutzungen, wie Erde, kannst du einfach trocknen lassen. Im Anschluss bürstest du sie mit einer Schuhbürste aus. Für hartnäckigere Verschmutzungen, wie Saft-, Eis- oder Getränkeflecken, bieten sich Einmal-Fleckentücher aus dem Supermarkt an. Aber Achtung: Die Tücher funktionieren nur bei frischen Flecken. Optimaler Weise solltest Du also immer eine Packung griffbereit haben.

So pflegst du dein Hängemattengestell aus Holz oder Metall

Dieses Bild zeigt ein Hängemattengestell aus Metall, das einfach abgewischt werden kann

Auch die Hängemattengestelle möchten regelmäßig gepflegt werden. Metallgestelle punkten durch ihre Pflegeleichtigkeit. Ein feuchter Lappen reicht völlig aus, um das Gestell sauber zu halten. Die beweglichen Teile kannst du, gerade nach einem ausgiebige Regenguss, mit dem ein oder anderen Tropfen Öl behandeln.
Holzgestelle für Hängematten bestehen meist aus recht witterungsbeständigem Holz. Du musst das Gestell also nicht bei jedem Schauer ins Trockene bringen. Bei längeren Schlechtwetterperioden würden wir dir jedoch dazu raten. Einmal jährlich ist es außerdem sinnvoll, die Oberfläche des Gestells mit einem feinen Sandpapier abzuschleifen. Im Anschluss lasierst du das Holz erneut mit einer vor Nässe schützenden Öllasur.

Hängematte wetterfest machen – so geht’s

Dies ist ein Bild, das eine Hängematte im Innenbereich zeigt

Das Imprägnieren ist eine wichtige Maßnahme, mit der du deine Hängematte sowohl gegen Flecken als auch bedingt gegen Wind und Wetter schützt. Eine noch bessere Option ist, deine Hängematte – bei angekündigten Niederschlägen – ins Trockene zu holen. Bei Reisehängematten ist das nicht unbedingt notwendig, da das synthetische Material sehr schnell trocknet und sich im aufgespannten Zustand keine Stockflecken bilden.
Speziell Baumwollhängematten solltest du nach Möglichkeit auch über Nacht hereinholen. Über Nacht bzw. in den frühen Morgenstunden zieht der Stoff nämlich durch Tau und Luftfeuchtigkeit Wasser. Auch hier drohen Stockflecken.

Hast Du noch weitere Fragen?
Wir sind gerne für Dich da!

Schreibe in die Kommentare, wo Du Deine Hängematte aufhängst.

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