Was macht Bambus-Hängematten aus?
Die Bambus-Hängematte unterscheidet sich sowohl optisch als auch handwerklich deutlich von klassischen Tuchhängematten oder Netzhängematten. Allem voran steht ein handwerklicher Kniff, welcher der Bambus-Hängematte eine enorme Stabilität verleiht. Die meisten Bambushängematten klassischer Bauart werden aus nur einem Stück Bambusrohr gefertigt.
Für eine durchgängige Liegefläche flechten die Handwerker schmale Bambusstreifen ein, sodass eine Art Rippengeflecht entsteht. Bei klassischen Bambushängematten endet das Streifengeflecht direkt im auslaufenden Ende des Bambusstammes. Hier ist letztlich auch die Aufhängung befestigt. Neben dieser klassischen Form bietet der Markt auch moderne Bambus-Hängematten.
Diese bestehen nicht aus einem Stück, sondern aus einem Geflecht aus Bambusstreifen. Das Endergebnis kommt einer Tuchhängematte mit Spreizstab recht nahe. Einen Vorteil bieten jedoch alle Bambus-Hängematten unabhängig von ihrer Machart: Sie sind weitgehend formstabil, bieten guten Halt und eignen sich daher ideal als Ersatz für eine Liege.
Warum überhaupt eine Hängematte aus Bambus?
Menschen bauen ihre Schlafstätten schon immer aus den Materialien, die ihnen zur Verfügung stehen. Was für uns heute Holz, Baumwolle und Synthetikfasern sind, waren für die Menschen Südostasiens schon vor Jahrtausenden Bambusrohre. Bis heute hat dieses Baumaterial in Ländern wie Vietnam, Kambodscha oder Laos eine große Tradition beim Bau von Möbeln, Häusern, Korbwaren oder Booten.
Urlauber haben schon Mitte des 20. Jahrhunderts das Relaxen in den stabilen Bambus-Hängematten zu schätzen gelernt und die Idee mit in die USA und nach Europa gebracht. Bambus gilt im Übrigen als sehr nachhaltiges Material. Der Grund: Die Pflanze verbraucht vergleichsweise geringe Ressourcen und wächst enorm schnell nach. Einzelne Bambushalme (ja, Bambus ist eigentlich ein Süßgras und kein Baum) wachsen pro Tag zwischen 2 und 30 Zentimetern.